Wasser-Ressourcenpreis 2021 geht an GRoW-Forscher Harald Kunstmann

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Die Rüdiger Kurt Bode-Stiftung hat den Wasser-Ressourcenpreis 2021 an GRoW-Forscher Prof. Dr. Harald Kunstmann als „Brückenbauer zwischen Forschung und Praxis“ verliehen. Die Stiftung zeichnet damit Harald Kunstmanns Beitrag für das regionale Wasserressourcenmanagement in Subsahara-Afrika aus.

Die Bode-Stiftung ehrt mit dem Wasser-Ressourcenpreis Persönlichkeiten aus der Wissenschaft, die sich durch die Entwicklung herausragender Strategien und Konzepte für eine nachhaltige globale Wasserressourcennutzung einsetzen. Der Preis ist mit 100.000 Euro dotiert und gehört zu den größten deutschen Stiftungspreisen. Prof. Dr. Harald Kunstmann erhielt den diesjährigen Wasser-Ressourcenpreis aufgrund seiner Leistungen im nachhaltigen Wasserressourcenmanagement in Regionen mit Wasserknappheit. Harald Kunstmann ist Lehrstuhlinhaber an der Universität Augsburg und stellvertretender Leiter des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung – Atmosphäre Umweltforschung des Karlsruher Instituts für Technologie. Zudem koordiniert er das GRoW-Verbundprojekt SaWaM.

Harald Kunstmanns regionaler Forschungsfokus liegt insbesondere auf Subsahara-Afrika. Hier wird der Klimawandel mit hoher Wahrscheinlichkeit drastische Folgen für die regionale Wasserverfügbarkeit haben. Eine besondere Herausforderung stellt das Management von Mehrzweck-Reservoiren dar, die sowohl Wasser für die Stromerzeugung als auch für die Landwirtschaft bereitstellen. Dahingehend ist es von zentraler Bedeutung, die Wasserverfügbarkeit besser vorhersagen zu können. Harald Kunstmann hat für eine präzisere und zuverlässigere Prognose von Dürre- und Hochwasserereignissen leistungsstarke, regional angepasste sub-saisonale bis saisonal (S2S) Vorhersagesysteme entwickelt. Dazu nutzte er deutschlandweit als erster die Abschwächung der Richtfunkstrahlen kommerzieller Mobilfunknetze. Letztlich ermöglichen seine Modelle eine detailgetreuere Beschreibung regionaler Wasserkreisläufe vom Grundwasser bis zur Atmosphäre.

Die Stiftung lobt Harald Kunstmann als „Brückenbauer zwischen Forschung und Praxis, der konsequent einen interdisziplinären, internationalen und lösungsorientierten Ansatz verfolgt“ und dessen Arbeit „von hoher gesellschaftlicher Relevanz und großem Nutzen für Entscheidungsträger, Landwirte und andere Wassernutzer“ ist. Der Preis wurde am 16. Juni 2021 im Rahmen der 11. Water Research Horizon Conference online verliehen.

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