Water Dialogues for Results – Bonn 2021: Politische Empfehlungen zur Rolle der Wissenschaft bei der Beschleunigung der sektorübergreifenden Umsetzung von SDG 6

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Das “Science & Research Forum – Water Dialogues for Results I Towards Bonn 2021”, das am 18. Mai 2021 stattfand, bot Raum zur Diskussion der Rolle der Wissenschaft in Entscheidungsfindungsprozessen sowie in der Beschleunigung der sektorübergreifenden Umsetzung von SDG 6. Das kürzlich veröffentlichte Ergebnisdokument hebt die wichtigsten Ergebnisse der Veranstaltung hervor und formuliert politische Empfehlungen zur Förderung von inter- und transdisziplinärer Forschung, Innovation und Implementation.

Das Science & Research Forum ist Teil der Water Dialogues for Results und wurde vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der UNESCO ausgerichtet, unterstützt durch Beiträge von GRoW. Das kürzlich veröffentlichte Ergebnisdokument fasst die wichtigsten Resultate des Forums zusammen und formuliert Empfehlungen an politische Entscheidungsträger. Dabei heben die Autoren und Autorinnen insbesondere einen Bedarf an Datengrundlagen hervor – sowohl mit Blick auf die Quantität verfügbarer Daten als auch ihre Qualität. Eine Ausweitung der Datenverfügbarkeit könnte informierte Entscheidungen sowie die Entwicklung orts- und zielgruppenspezifischer Lösungen ermöglichen, damit sämtliche Bevölkerungsgruppen erreicht werden. Die Autoren und Autorinnen erkennen an, dass Wissenschaft und Technik bei der Entwicklung neuer Methoden zur Datenerfassung und -verarbeitung erhebliche Fortschritte gemacht haben (z. B. bei saisonalen Vorhersagen von hydrometeorologischen Extremwetterereignissen oder bei der Erfassung von Daten durch neue Drohnentechnologien). Allerdings werden die gesammelten Daten oft nicht systematisch genutzt. Um dies zu ändern, müssen Daten aus verschiedenen Sektoren und Quellen qualitätsgeprüft und entsprechend dem bestehenden Informationsbedarf integriert werden. Hier kann eine Einbindung der Sozialwissenschaften helfen, bestehende Lücken zwischen Wissenschaft, Politik und lokaler Umsetzung zu überbrücken.

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Forums waren sich einig, dass Wissenschaft und Forschung ein fester Bestandteil in wasserbezogenen Entscheidungsprozessen werden muss. Diese Schlussfolgerung deckt sich mit dem GRoW science-based call for action, der die Notwendigkeit einer transparenten, evidenzbasierten Wasser Governance hervorhebt. Um dies zu erreichen, bedarf es neuer Mechanismen auf verschiedenen Ebenen – einschließlich eines internationalen wissenschaftlichen Beratungsgremiums für die Umsetzung der SDGs auf UN-Ebene sowie Partnerschaften zwischen Wissenschaft, Verwaltung, Zivilgesellschaft und dem privaten Sektor auf lokaler bis nationaler Ebene. 

Eine detaillierte Beschreibung aller Ergebnisse und Empfehlungen, die während des Science & Research Forums entwickelt wurden, finden Sie hier. Weitere Informationen zu den Beiträgen von GRoW zum Forum können Sie in der GRoW’s kürzlich erschienener Publikation “Highlights & Results. New Tools and Analyses for the Management of Water as a Global Resource (GRoW)” nachlesen.

Das Ergebnisdokument des Science & Research Forums wird in die Diskussion auf der High-Level Conference in Bonn am 1. Juli 2021 einfließen. Die Konferenz wird die letzte Veranstaltung der Water Dialogues for Results sein und ist somit Teil des Prozesses zur Mid-term review der UN Water Action Decade 2018-2028