GRoW-Forscherin im TV – Moderator Gert Scobel diskutiert gemeinsam mit Experten und Expertinnen Herausforderungen und Perspektiven rund um die Ressource Wasser

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In der 3sat Sendung „scobel“ thematisiert Moderator Gert Scobel unter dem Schlagwort „die Wasserkrise“ gemeinsam mit seinen Gästen den aktuellen Umgang mit Wasser und diskutiert Perspektiven für eine bessere Wasserwiederverwendung. Neben Prof. Dr. Jürgen Drewes (Institut für Siedlungswasserwirtschaft der TU München) und Prof. Dr. Dieter Gerten (Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sowie Geographie Institut der HU Berlin) stellt auch GRoW-Verbundprojektkoordinatorin Prof. Dr. Claudia Pahl-Wostl (Institut für Umweltsystemforschung der Universität Osnabrück) ihr Expertenwissen bereit.

Die TV-Sendung findet parallel zur Klimakonferenz COP25 statt, auf der das Thema Wasser in einer von Deutschland eingebrachten Arbeitsgruppe behandelt wird. In diesem Zusammenhang weist Claudia Pahl-Wostl bereits zu Anfang der TV-Sendung darauf hin, dass die Auswirkungen von knapper werdenden globalen Wasserressourcen kein Zukunftsszenario, sondern bereits Realität sind. Der kürzlich erschienene UN-Weltwasserbericht gibt ihr Recht: 2,1 Mrd. Menschen haben keinen unmittelbaren Zugang zu sauberem Trinkwasser, 4,3 Mrd. Menschen fehlt ein gesicherter Zugang zu Sanitärversorgung und mehr als 80% aller Abwässer werden ungeklärt in die Umwelt geleitet.

In der TV-Diskussion rund um Herausforderungen im Wassersektor stellt Claudia Pahl-Wostl heraus, dass angepasste Lösungen notwendig sind: denn auch wenn in einem Land auf dem Papier eine vielversprechende wasserbezogene Gesetzgebung vorhanden ist, die allen Menschen eine adäquate Wasserversorgung zusichert, mangelt es oft an der praktischen Umsetzung dieser Gesetze. Dies liegt zum einen an nicht angepassten technischen Lösungen, und zum anderen an unzulänglichen Verwaltungsstrukturen. Es werden demnach Lösungskonzepte benötigt, die die Bevölkerung einbeziehen und die mit einem Kapazitätsaufbau der vorhandenen Administrationsstrukturen einhergehen – Elemente, die auch das von Claudia Pahl-Wostl koordinierte GRoW-Projekt STEER adressiert.

Darüber hinaus thematisiert Claudia Pahl-Wostl die Relevanz der Konzepte „virtuelles Wasser“ und „Wasserfußabdruck“, da sie verdeutlichen, dass Wasserressourcen nicht nur lokal, sondern auch global betrachtet werden müssen. Damit geht einher, Handlungsmöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen zu suchen und zu finden, bspw. auch bei den Konsumenten und Konsumentinnen, denen mithilfe dieser Konzepte bewusstgemacht werden kann, wie viel Wasser hinter ihrem eigenen Konsumstil steckt. Zum Thema „Wasserfußabdruck“ entwickeln verschiedene GRoW-Forschungsprojekte derzeit eine Reihe neuer Ansätze und testen sie als Entscheidungsgrundlage.

Zudem diskutiert die Sendung technologische Maßnahmen auf unterschiedlichen Ebenen, die Chancen für eine nachhaltigere Wassernutzung und -aufbereitung bieten, sowie bereits stattfindende und noch ausstehende Paradigmenwechsel im Wassersektor. „Was bleibt, ist der Auftrag an uns alle, Wasser endlich als globales Gemeinwohlgut zu verstehen, und Verantwortung dafür zu übernehmen“, schließt Moderator Gert Scobel die Sendung.

Die vollständige TV-Sendung finden Sie hier.

Mehr Information zum GRoW-Projekt STEER finden Sie hier. Mehr Informationen zu GRoW-Projekten, die zu den Konzepten „Wasserfußabdruck“ und „virtuelles Wasser“ forschen, finden Sie hier.